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Sonderpreis für sizilianisches Ehepaar

Als am 3.10. 2013 vor Lampedusa 368 Flüchtlinge ertranken, wandte sich das Ehepaar Gelardi an die Behörden in Agrigent. Sie fragten an, ob sie einen Flüchtling aufnehmen könnten, einen toten, in ihr Familiengrab. Sie bekamen die 17jährige Kiflay Megahta aus Eritrea, die nun in der Grabstätte der italienischen Familien bestattet ist. „Die  Flüchtlinge müssen doch  in Würde begraben werden“, erklärt  Amalia Vullo Gelardi ihren Entschluss. An der Beerdigung des Mädchens nahmen viele Einwohner von Agrigent teil, darunter auch der Bürgermeister der Stadt. Negative Reaktionen gab es absolut keine, sagen die Gelardis. Nur Dank und Anerkennung. Mit Hilfe eines italienischen Fernsehreporters fanden sie zwei Brüder der jungen Frau in ihrem Familiengrab. Die beiden waren auf dem gleichen Boot wie ihre Schwester, aber überlebten. Die Gelardis halten bis heute Kontakt zu den beiden.